Linux Palm Pilot m105 pilot-xfer open source programmieren
Palm Pilot Potpourri
Note for English-speaking readers
This article is about my experiences using a Palm Pilot PDA with Linux.
Available in German only, sorry.
Hinweis
Der vorliegende Artikel befasst sich nur mit einem winzigen Aspekt von Linux.
Informationen zu vielen anderen Themen findet man z.B. auf dem
Linux Knowledge Portal
(in deutscher und englischer Sprache) sowie beim
Linux Documentation Project
(in englischer Sprache).
History
28. Aug 2003:
Vor ein paar Wochen hat es meinen Palm erwischt: Pufferkondensator kaputt. Das Symptom ist
völliger Datenverlust beim Batteriewechsel. Dass der Kondensator schuld ist (es handelt sich wohl um
einen Serienfehler - nicht sehr schmeichelhaft für Palm), habe ich erst durch eine Google-Recherche
erfahren. Zum Glück hat Ralph Stenzel
eine Lösung gefunden: Den kaputten Kondensator auslöten und durch einen "GOLD-CAP"-Kondensator (0,1F, 5,5V)
z.B. zu beziehen von der Firma Conrad Electronic (Best.-Nr. 450040, Preis ca. 2,50 Euro) ersetzen.
Einer meiner des Lötens kundiger Kollegen war so freundlich. Fussnote: Der zum Öffnen des Palm-Gehäuses
nötige T5-Torx Schraubendreher war dreimal so teuer wie das Ersatzteil ;-)
Aber er geht wieder, der Palm!
20. Aug 2002: Die meisten Hits auf diese
Seite kommen von Google & Co. Das ist wenig überraschend. Erstaunlich finde
ich aber, wieviele Leute anscheinend die Sprache auf ihrem Palm ändern möchten. Der
m105 kann von Haus aus Englisch, Deutsch und noch ein Reihe anderer Sprachen.
Soweit mir bekannt, kann man die Sprache aber nur auf folgendem Wege ändern: Backup (s.u.) → Harter
Reset (s.u.) → Sprache (und Uhrzeit, Datum, etc.) einstellen → Restore (s.u.).
Vielleicht gibt es auch ein Tool dafür, aber die Sprache ist ja nichts, das häufig geändert werden müsste.
13. Mai 2002: Der Artikel ist "fertig" (harhar). Zumindest ist er so, wie
ich mir ihn ursprünglich vorgestellt hatte. Sicher werde ich noch weiter dranrumfeilen (müssen).
08. Mai 2002: Korrekturen, angefangen mit "Palm-Applikationen"
05. Mai 2002: Erste Version
Allgemeines
Der Witz bei einem PDA (kleiner Computer zum Mit-sich-rumschleppen, neudeutsch
"Personal Digital Assistant" - ein derber Marketing-Euphemismus) ist ja
eigentlich weniger die innewohnene Technik (ob Motorola- oder ARM-CPU, Palm
oder Psion, Stift oder Tasten, ...), sondern (nach der anfänglichen
Begeisterung) die Disziplin, ihn auch zu benutzen. Irgendwo zwischen Zweithirn
oder Statussymbol, Helferlein oder Hosentaschenausbeuler ist dann die Grenze,
ob so ein Ding nützlich ist, oder eben nicht.
Also abseits von mit religiösem Eifer geführten Technik- und
Betriebssystem-Debatten: Für 179 Euro (Stand April 2002) kriegt man einen
Palm m105,
der nur etwas grösser ist als eine Zigarettenschachtel und über genügend
technische Finesse verfügt, um ihn im Alltag sinnvoll einzusetzen. Die
Batterien halten typischerweise mehrere Wochen. Und wenn er beim abendlichen
Kneipenbesuch aus Versehen in den Pinkelstein fällt, hat man nicht gleich ein
kleines Vermögen verloren (und hoffentlich vorher ein Backup gemacht).
Ich habe mir im Januar 2002 einen m105 (PalmOS 3.5.1)
gekauft, der meinen alten Palm Pilot Professional (PalmOS 2.0.4) abgelöst hat.
Den hatte ich über 4 Jahre mit mir rumgeschleppt. Der Palm m105 hat (verglichen
mit dem alten) ein besser entspiegeltes Display (leider etwas kleinere
Abmessungen bei gleicher Auflösung), einen lauteren Alarm (endlich!), mehr
Speicher und eine Infrarot-Schnittstelle (IrDA). Die Systemsoftware mitsamt
Anwendungsprogrammen ist etwas ausgefuchster und das Gerät sieht moderner aus
(Colaflaschen-Design, liegt besser in der Hand).
Wer noch nie einen Palm hatte, wird zuerst die Eingabe von Zeichen mit dem
Stift üben wollen ("Graffiti"). Dazu gibt es eine Zeichentabelle und ein
Übungsprogramm (heisst jetzt auch Graffiti, bei den älteren Palms gab es ein
Spiel namens "Giraffe"). Willkommen in der Grundschule! Fairerweise muss man
sagen, dass Graffiti relativ schnell zu lernen ist. Wer kein Problem damit hat,
ein Überweisungsformular mit einem Buchstaben pro Kästchen auszufüllen, wird
Graffiti lieben. Für selten gebrauchte Zeichen kann man ausserdem die
virtuelle Tastatur bemühen (alle Zeichen damit einzugeben, ist zwar möglich,
aber nervig). Vorsicht, Falle: Buchstaben gibt man auf dem Eingabefeld links
ein, Zahlen rechts.
Wer Graffiti einigermassen beherrscht, wird sich als nächstes mit den
Anwendungen (Adressbuch, Kalender, etc.) auseinandersetzen wollen. Spätestens
jetzt lohnt auch ein Blick ins Handbuch. Da die Anwendungen herrlich primitiv
sind (es gibt einfach keinen Schnickschnack), ist das jedoch zügig abgehakt.
Hier fängt man dann an, das eine oder andere zu vermissen und nachrüsten
zu wollen. Diese Seite beschreibt meine eigenen Basteleien und Erweiterungen.
Ich hätte eigentlich lieber einen Linux-PDA gehabt, aber der
Agenda war mir zu schwachbrüstig und
der Sharp Zaurus zu teuer. Ausserdem gab
es zu diesem Zeitpunkt (Dezember 2001) beide einfach noch nicht.
Batterien/Tasche/Geräte-Reset
Der Palm verschleisst zwar nicht gerade Batterien, trotzdem ist die Verwendung
von NiMH-Akkus (2 Stück, Grösse "Micro" bzw. "AAA") schon aus Umweltgründen zu
empfehlen. Ich muss meine so alle 2-3 Wochen aufladen. Während des Ladens
benutze ich die Batterien aus einer Fernbedienung für den Palm, da dieser bei
mehr als einer Minute ohne Batterien eine Amnesie erleidet, die nur durch das
Einspielen eines Backups heilbar ist. Der Trick beim Benutzen von Akkus ist
die Batterieanzeige des Palm: Unterschiedliche Batterietypen (Alkali, NiCd,
NiMH, etc.) haben unterschiedliche Entladekurven. Der Palm kennt die
Entladekurven der gängigen Batterietypen. Voreingestellt ist Alkali (zwei
solcher Batterien werden auch mitgeliefert). Um die Entladekurve für
NiMH-Akkus einzustellen, gibt man in einem beliebigen Textfeld (z.B.
Notizblock) die Zeichenkombination
Shortcut-Punkt-7 (rechte Seite des
Eingabefeldes, zweimal tippen für den Punkt) ein, bis die Zeichenkette "[NiMH]"
erscheint. Natürlich funktioniert der Palm auch ohne diese Einstellung mit
NiMH-Akkus, man muss aber damit rechnen, dass die Batterie-Anzeige falsch anzeigt.
Der Palm passt zwar dann nicht mehr in die Hemdbrusttasche, aber ich bin ja
sowieso Westenträger und bevorzuge deshalb ein kleines
Mäppchen. Das 15-Euro-PDA-Mäppchen von Case Logic
tut's (gibt's in jedem besseren Elektronik-Markt, Karstadt, etc.). Ausser dem
Palm passt da noch etwas Notizpapier (wer schon mal in aller Eile und möglichst
noch am frühen Morgen versucht hat, eine Notiz, die jemand am Telefon diktiert,
direkt auf dem Palm mitzuschreiben, weiss, wozu man das braucht ;-), ein
kleiner Kuli und, ganz wichtig, eine Büroklammer rein. Letztere braucht man
(selten, aber dann dringend), um an den Reset-Knopf des Palm zu gelangen.
Wie man einen Palm-Reset durchführt, ist in den
Support-Seiten
bei Palm, Inc. in englischer Sprache
beschrieben.
Kurzgefasst: Ist der Palm unbedienbar geworden (meist, weil man mal wieder die
neueste Alpha von irgendwas ausprobieren musste), Büroklammer aufbiegen und
vorsichtig in das Reset-Löchlein an der Rückseite einführen. Nichts Spitzes
verwenden! Nach diesem "einfachen" Reset sollte alles wieder gehen (jetzt als erstes die
Alpha-Software löschen ;-) Führt diese Massnahme nicht zum Erfolg, probiert
man einen "warmen" Reset (beim Einführen der Büroklammer die obere der beiden
mittleren Tasten auf der Vorderseite des Palm gedrückt halten) oder (als letzte
Möglichkeit) einen "harten" Reset (beim Einführen der Büroklammer die Einschalt-Taste
gedrückt halten). Letzteres führt zu Datenverlust und wird mit dem Einpielen des letzten
Backups belohnt.
Sicherheit
Da man den Palm prinzipbedingt eigentlich immer dabei hat, ist er, mehr als der
Rechner zuhause, in Gefahr verloren zu gehen oder gestohlen zu werden.
Zusätzlich ist es oft so, dass sich auf dem Palm ganz besonders vertrauliche
und schützenswerte Daten befinden (Adressen, Telefonnummern, Termine, Notizen).
Mir wäre jedenfalls nicht wohl dabei, wenn mein Anwalt oder Arzt mit seinem Palm
rumschlampen würde oder auch nur meine Adresse auf einem gestohlenen Palm gespeichert
wäre. In der "c't" (Heft 6/02) gab es vor nicht allzu langer Zeit
einen Artikel zum Thema "Sicherheit und PDAs".
Grob zusammengefasst läuft das Thema "Sicherheit und Palm" auf folgendes
hinaus: Die eingebauten Schutzmechanismen des Palm (Passwortschutz beim
Einschalten und "private" Einträge in den Datenbanken) sind unzureichend bis
lachhaft. Immerhin ist es anscheinend nicht mehr ohne weiteres möglich, einen
gesperrten Palm in ein Cradle zu stellen und die Benutzerdaten einfach
"abzusaugen". Wirkliche Sicherheit, Daten auf dem Palm auch vor versierten
Augen zu verbergen, bietet jedoch nur (wie bei anderen Systemen auch) starke
Verschlüsselung. Zwei diesbezügliche Programme werden bei den Applikationen
(s.u.) kurz vorgestellt.
Es bietet sich an, ein Backup der Palm-Daten innerhalb eines verschlüsselten
Dateisystems zu speichern. Eine Anleitung zum Anlegen und Benutzen eines
verschlüsselten Dateisystems unter Linux gibt es hier.
Palm und Linux
Das Programm-Paket "pilot-link" (bei einer Linux Distribution meist dabei)
dient unter Linux zur Kommunikation mit dem Palm via serieller oder
IrDA-Schnittstelle. pilot-link ist eine Sammlung von Kommandozeilen-Tools, die
man entweder direkt benutzen oder hinter einem graphischen Frontend (z.B.
"jpilot" oder "kpilot" für KDE) verstecken kann. Die graphischen Frontends
versuchen, den Pilot Desktop, den Palm für Windows und Macintosh mitliefert,
nachzuahmen. Wer viele Daten auf einmal eingeben will, für den mögen sich diese
Frontends lohnen. Leider habe ich mir mehrmals meine Palm-Daten damit zerschrotet
und benutze deshalb ausschliesslich pilot-link.
Mithilfe des PalmOS SDK sowie der Ergänzungen "PRC-Tools" und "pilrc" lassen
sich Palm-Anwendungen in C entwickeln. Es gibt noch eine Reihe anderer
Möglichkeiten, Programme für den Palm zu schreiben - insbesondere gibt es Java
(MIDP/J2ME, s.u.).
Pilot-Link
"Kommunikation mit dem Palm mittels pilot-link" ist im Wesentlichen Backup der
Palm-Daten und das Installieren von Palm-Programmen und -Datenbanken.
Man kann aber auch speziell formatierte Textdateien als Datenbank importieren,
die (Palm-) Zeit einstellen und Palm-Systeminformationen abfragen.
Das nötigste Rüstzeug:
- Folgende Environment- (Umgebungs-) Variablen setzen (z.B. in .bashrc
im Homedirectory):
export PILOTPORT=/dev/ttyS0
export PILOTRATE=57600
Anstelle von /dev/ttyS0 muss das serielle oder IrDA-Device
eingetragen werden, an dem der Palm angeschlossen ist. 57600 bps ist der
Maximalwert für die Übertragungsgeschwindigkeit. Treten Probleme bei der
Übertragung auf (pilot-xfer gibt bedrohlich klingende Fehlermeldungen, z.B.
"weird packet" o.ä. aus), sollte man versuchen, mit der Geschwindigkeit
runterzugehen (38400, dann 19200 und schliesslich 9600).
- Backup aller Palm-Daten (Programme und Datenbanken)
Mit pilot-xfer startet man den Backup und erzeugt automatisch ein
neues Verzeichnis:
pilot-xfer -b palm-backup-20020505
Je nach dem, wieviele Programme und Datenbanken man gespeichert hat, kann dieser
Vorgang ziemlich lange dauern. Das komplette Backup befindet sich danach im
Verzeichnis palm-backup-20020505. Mit
pilot-xfer -s palm-backup-current
kann man ein bestehendes Backup im Verzeichnis palm-backup-current aktualisieren.
Das geht sehr viel schneller als ein Backup aller Palm-Daten.
Will man auf dem Palm gelöschte Daten im Backup erhalten, benutzt man
pilot-xfer -u anstelle von pilot-xfer -s.
- Installieren von einzelnen Palm-Programmen und -Datenbanken
Man wechsele in das Verzeichnis mit den zu installierenen Dateien
(Programme für den Palm "heissen" in aller Regel "name.prc", Datenbanken "name.pdb")
und starte die Übertragung zum Palm:
cd verzeichnis
pilot-xfer -i name.prc
Auf diese Weise lässt sich auch ein Backup einer einzelnen Datenbank wieder einspielen.
Angenommen, die Adress-Datenbank sei aus Versehen gelöscht worden und man hat wie oben
klugerweise ein Backup gemacht:
cd palm-backup-20020505
pilot-xfer -i AddressDB.pdb
- Palm nach völligem Datenverlust wiederherstellen
Nach dem üblichen Anfangs-Dialog (Digitizer kalibrieren, Sprache, Zeit und Datum einstellen)
starte man die Wiederherstellung wie folgt:
pilot-xfer -r palm-backup-current
palm-backup-current sei das Verzeichnis, das den letzten vollständigen Backup enthält.
Danach wird ein einfacher Reset durchgeführt.
Natürlich können die Tools aus dem pilot-link-Paket wesentlich mehr. Details kann man auf
der pilot-link-Homepage der Entwickler (s.u.) nachlesen.
PalmOS SDK/PRC-Tools/pilrc
Um Programme für den Palm in C unter Linux zu entwickeln, braucht man die
genannten drei Pakete: Das zur Betriebssystem-Version des jeweiligen Palm
passende SDK von Palm, Inc. (in meinem Fall das für PalmOS 3.5 inkl. des
Updates), die aktuellen PRC-Tools (Cross-Compiler und alles, was dazugehört)
sowie pilrc (mit diesem Tool werden die PalmOS-spezifischen, sog. "Resources" -
wie z.B. das Programm-Icon - aus geeigneten Vorlagen erzeugt). Das SDK ist
"nur" ein Archiv mit Libraries und Include-Files, die beiden anderen Pakete
müssen vor Gebrauch erst übersetzt werden (sofern nicht in der eigenen
Linux-Distribution enthalten). Entsprechende Anleitungen liegen natürlich bei.
Nicht zwingend erforderlich, aber dringend angeraten ist der PalmOS-Emulator
"pose" für Unix von Palm, Inc. Dieser Emulator erlaubt den Download des Palm
ROMs via serieller Schnittstelle und emuliert anschliessend mit diesem ROM
einen Palm in einem X-Fenster. Man kann auf dem Emulator PalmOS-Programme und
-Datenbanken installieren und benutzen. Sinn macht das natürlich vor allem für
selbstentwickelte Sachen.
Nachdem man alles installiert hat, kann man mit dem obligatorischen "Hello
World"-Programm testen, ob alles läuft. Wer will, kann
dieses "Hello World"-Programm benutzen (von
Warren Young, Lizenz: PD). Ein einfacher Aufruf von "make" sollte ein
installierbares PalmOS-Programm "hello.prc" erzeugen.
Palm-Applikationen
Die folgenden Programme benutze ich selbst. Sie sind allesamt kostenlos
und unbeschränkt benutzbar. Wo irgend möglich, setze ich Open Source-Software
ein.
Cryptopad
Cryptopad ersetzt das "Merkzettel"-Progrämmchen des Palm und erweitert dessen
Funktionalität um die Möglichkeit, einen Text verschlüsselt abzulegen. Konkrete
Anwendungen hierfür ist z.B. das Speichern von Einmal-Passworten (TANs),
Scheckkarten-PINs oder was auch immer sicher verwahrt werden muss.
Quellcode verfügbar. Von Maxime Labelle.
Plucker
Plucker ist die Webclipping-Applikation für den Palm. Das ganze
funktioniert wie folgt: Nach der Installation von Plucker erstellt man eine
kleine Homepage mit Links nach eigenem Geschmack.
Meine Plucker-Homepage sieht so aus
(Quellcode per entsprechender Browserfunktion ansehen!). Danach
startet man Plucker und dieser holt sich in einem Rutsch alle Inhalte, auf die
von der Plucker-Homepage verwiesen wird.
Dafür verwende ich ein kleines Shellskript,
das noch das Datum der Erstellung einsetzt und dann Plucker startet. Zur
Kontrolle darüber, wieviel Inhalt man per Plucker holt (Linktiefe, etc.), gibt
es extra Parameter, die in die HTML-Tags der Plucker-Homepage eingefügt werden.
Endergebnis ist dann eine Palm-Datenbank, die man mittels pilot-xfer
installieren und mit dem Anzeigeprogramm (heisst auch Plucker, wird als
PalmOS-Programm mitgeliefert) lesen kann. Viele Anbieter haben Extra-Seiten
für Webclipping-Applikationen (meist PDA-Seiten genannt) - solche Seiten haben
den gleichen Inhalt wie die Seiten für normale Webbrowser, sind aber einfacher
gestaltet. Vorzugsweise wird man dann diese Seiten verwenden. Man muss aber
nicht - Plucker holt i.d.R. auch aus einer "normalen" Webseite noch ein
lesbares Palm-Dokument heraus. Plucker ist seit einiger Zeit meine absolute
Lieblingsanwendung. Kurz vor der länglichen Bahnfahrt noch eben den Plucker
angeworfen und man hat immer was zu lesen. Für den Fall, dass man das Abholen
der neuesten Inhalte vergessen hat, ist es auch möglich, ein paar Bücher im
Plucker-Format installieren - es gibt eine ganze Reihe davon, meist Klassiker,
deren Copyright abgelaufen ist. Quellcode verfügbar. Plucker wird vom
Plucker Team entwickelt (das neben Kompetenz auch Humor bewiesen hat, indem es
als Logo für Plucker einen Schnuller gewählt hat ;-).
Hot Date
Der Kalender des Palm ist zwar so ganz ok, aber, wenn man einen bestimmten Termin
sucht, ziemlich unübersichtlich. Abhilfe schafft hier Hot Date. Hot Date kann Termine
und To Do- (Aufgaben-) Einträge in einer übersichtlichen Liste anzeigen.
Quellcode verfügbar. Von Chris Faherty et al.
X-Master/CryptoHack
X-Master und sein Vorbild HackMaster (man braucht nur eins davon - X-Master ist
Freeware) ermöglichen das Benutzen von Systemerweiterungen, die direkt in das
PalmOS und die Standard-Anwendungen eingreifen können. Ich benutze X-Master
eigentlich nur, um mittels CryptoHack die Datenbank (leider nur) einer
Palm-Applikation (z.B. die Adressen-Datenbank) verschlüsselt abzulegen. Weder
für X-Master noch für CryptoHack ist der Quellcode verfügbar. Für X-Master mag
das akzeptabel sein, für CryptoHack als kryptographische Applikation eigentlich
nicht. Leider habe ich noch nichts besseres gefunden und
PalmOS-Systemprogrammierung ist nicht gerade meine Stärke ;-)
Converter
Mit Converter lassen sich alle möglichen Masseinheiten ineinander umrechnen.
Ausser physikalischen Einheiten gibt es noch Konfektions- und Schuhgrössen
sowie abgefahrene Sachen wie das Umrechnen von Dezimalzahlen in römische
Zahlen(!). Endlich verlieren Inches, Grad Fahrenheit und Pounds bei USA- und
England-Reisen ihren Schrecken ;-)
Von Matt Marsh.
HolyMac
Der Palm-Kalender kennt von Haus aus leider nicht die gesetzlichen Feiertage
(und Quasi-Feiertage, wie z.B. Rosenmontag) in Deutschland.
Mit HolyMac kann man diese für ein oder mehrere Jahre im Kalender eintragen lassen
(und auch wieder löschen). Von Christian Mattes.
Java MIDP Runtime Environment
Das Java MIDP Runtime Environment für PalmOS erlaubt das Ausführen sog. "Midlets".
Midlets sind kleine Java-Progrämmchen (ähnlich wie Java-Applets), die für
kleine Geräte (PDAs, Mobiltelefone, etc.) gedacht sind und der "Mobile
Information Device Profile"-Spezifikation entsprechen. Zum Entwickeln braucht
man das "Java 2 Micro Edition Wireless Toolkit". Beides gibt es bei Sun (s.u.).
JustInTime
Mit diesem Programm kann man die Palm-Zeit nach der Unix-Systemzeit setzen.
JustInTime braucht einfach nur auf dem Palm installiert zu werden, danach kann
man mit
pilot-xfer -t
von Unix aus die Zeit auf dem Palm stellen. Quellcode verfügbar. Von Holger Klawitter.
Kalk
Ein Taschenrechner mit wissenschaftlichen Funktionen und RPN-Eingabe
(wer nie einen HP-Taschenrechner hatte, will dieses Programm nicht haben;
zum Glück herrscht an kostenlosen Taschenrechner-Programmen für den Palm
wahrlich kein Mangel). Quellcode verfügbar. Von Holger Klawitter.
Link-Liste
- Palm Computing
Hersteller der Palm Pilots.
- pilot-link
Programme zum Datenaustausch eines Palm mit einem Unix-Rechner. Quellcode verfügbar.
- PalmOS SDK
Libraries und Includes für die PalmOS Programmentwicklung in C.
- PalmOS Emulator
Zum Testen selbstentwickelter Programme. Quellcode verfügbar.
- PRC-Tools
Crosscompiler (m68k) und Tools für die PalmOS Programmentwicklung in C. Quellcode verfügbar.
- pilrc
PalmOS Resource Compiler für die PalmOS Programmentwicklung in C. Quellcode verfügbar.
- HolyMac
Eintragen der deutschen Feiertage in den Palm-Kalender.
- Hot Date
Übersichtliches Anzeigen von Terminen des Palm-Kalenders.
- X-Master
Verwaltet Systemerweiterungen für den Palm.
- CryptoHack
Verschlüsselt einzelne Palm-Datenbanken, z.B. die Adress-Datenbank.
- Converter
Zum Umrechnen von Masseinheiten.
- Plucker
Die Webclipping-Applikation für PalmOS.
- Cryptopad
Ersetzt den Palm-"Merkzettel". Ermöglicht Verschlüsselung von Notizen.
- Java MIDP Runtime Environment
Java Runtime Environment für PalmOS.
- JustInTime
Setzt die Palm-Zeit nach der Unix-Systemzeit.
- Kalk
RPN-Taschenrechner.
- Palm FAQ von de.comp.sys.handhelds.palm-pilot
Eine Art "allwissende Müllhalde" für alle Fragen rund um den Palm.
- PalmGear
Das grösste Software-Archiv für PalmOS. Man wird aber von Shareware förmlich erschlagen,
deshalb hier nur der Vollständigkeit halber.
- PDA Forum
Deutsches PDA Portal.
- The PalmOS Open Source Portal
Open Source-Software für PalmOS und mehr.
- Palm Entwicklungsprojekte auf sourceforge.net
Es gibt zur Zeit (Mai 2002) über 250 Entwicklungsprojekte für PalmOS auf sourceforge.net,
z.T. sehr ambitionierte und anspruchsvolle Sachen.
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