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03. April 2019
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Linux Palm Pilot m105 pilot-xfer open source programmieren

Palm Pilot Potpourri

Note for English-speaking readers

This article is about my experiences using a Palm Pilot PDA with Linux. Available in German only, sorry.

Hinweis

Der vorliegende Artikel befasst sich nur mit einem winzigen Aspekt von Linux. Informationen zu vielen anderen Themen findet man z.B. auf dem Linux Knowledge Portal (in deutscher und englischer Sprache) sowie beim Linux Documentation Project (in englischer Sprache).

History

28. Aug 2003:  Vor ein paar Wochen hat es meinen Palm erwischt: Pufferkondensator kaputt. Das Symptom ist völliger Datenverlust beim Batteriewechsel. Dass der Kondensator schuld ist (es handelt sich wohl um einen Serienfehler - nicht sehr schmeichelhaft für Palm), habe ich erst durch eine Google-Recherche erfahren. Zum Glück hat Ralph Stenzel eine Lösung gefunden: Den kaputten Kondensator auslöten und durch einen "GOLD-CAP"-Kondensator (0,1F, 5,5V) z.B. zu beziehen von der Firma Conrad Electronic (Best.-Nr. 450040, Preis ca. 2,50 Euro) ersetzen. Einer meiner des Lötens kundiger Kollegen war so freundlich. Fussnote: Der zum Öffnen des Palm-Gehäuses nötige T5-Torx Schraubendreher war dreimal so teuer wie das Ersatzteil ;-)
Aber er geht wieder, der Palm!
20. Aug 2002: Die meisten Hits auf diese Seite kommen von Google & Co. Das ist wenig überraschend. Erstaunlich finde ich aber, wieviele Leute anscheinend die Sprache auf ihrem Palm ändern möchten. Der m105 kann von Haus aus Englisch, Deutsch und noch ein Reihe anderer Sprachen. Soweit mir bekannt, kann man die Sprache aber nur auf folgendem Wege ändern: Backup (s.u.) → Harter Reset (s.u.) → Sprache (und Uhrzeit, Datum, etc.) einstellen → Restore (s.u.). Vielleicht gibt es auch ein Tool dafür, aber die Sprache ist ja nichts, das häufig geändert werden müsste.
13. Mai 2002: Der Artikel ist "fertig" (harhar). Zumindest ist er so, wie ich mir ihn ursprünglich vorgestellt hatte. Sicher werde ich noch weiter dranrumfeilen (müssen).
08. Mai 2002: Korrekturen, angefangen mit "Palm-Applikationen"
05. Mai 2002: Erste Version


Allgemeines

Der Witz bei einem PDA (kleiner Computer zum Mit-sich-rumschleppen, neudeutsch "Personal Digital Assistant" - ein derber Marketing-Euphemismus) ist ja eigentlich weniger die innewohnene Technik (ob Motorola- oder ARM-CPU, Palm oder Psion, Stift oder Tasten, ...), sondern (nach der anfänglichen Begeisterung) die Disziplin, ihn auch zu benutzen. Irgendwo zwischen Zweithirn oder Statussymbol, Helferlein oder Hosentaschenausbeuler ist dann die Grenze, ob so ein Ding nützlich ist, oder eben nicht.

Also abseits von mit religiösem Eifer geführten Technik- und Betriebssystem-Debatten: Für 179 Euro (Stand April 2002) kriegt man einen Palm m105, der nur etwas grösser ist als eine Zigarettenschachtel und über genügend technische Finesse verfügt, um ihn im Alltag sinnvoll einzusetzen. Die Batterien halten typischerweise mehrere Wochen. Und wenn er beim abendlichen Kneipenbesuch aus Versehen in den Pinkelstein fällt, hat man nicht gleich ein kleines Vermögen verloren (und hoffentlich vorher ein Backup gemacht).

Ich habe mir im Januar 2002 einen m105 (PalmOS 3.5.1) gekauft, der meinen alten Palm Pilot Professional (PalmOS 2.0.4) abgelöst hat. Den hatte ich über 4 Jahre mit mir rumgeschleppt. Der Palm m105 hat (verglichen mit dem alten) ein besser entspiegeltes Display (leider etwas kleinere Abmessungen bei gleicher Auflösung), einen lauteren Alarm (endlich!), mehr Speicher und eine Infrarot-Schnittstelle (IrDA). Die Systemsoftware mitsamt Anwendungsprogrammen ist etwas ausgefuchster und das Gerät sieht moderner aus (Colaflaschen-Design, liegt besser in der Hand).

Wer noch nie einen Palm hatte, wird zuerst die Eingabe von Zeichen mit dem Stift üben wollen ("Graffiti"). Dazu gibt es eine Zeichentabelle und ein Übungsprogramm (heisst jetzt auch Graffiti, bei den älteren Palms gab es ein Spiel namens "Giraffe"). Willkommen in der Grundschule! Fairerweise muss man sagen, dass Graffiti relativ schnell zu lernen ist. Wer kein Problem damit hat, ein Überweisungsformular mit einem Buchstaben pro Kästchen auszufüllen, wird Graffiti lieben. Für selten gebrauchte Zeichen kann man ausserdem die virtuelle Tastatur bemühen (alle Zeichen damit einzugeben, ist zwar möglich, aber nervig). Vorsicht, Falle: Buchstaben gibt man auf dem Eingabefeld links ein, Zahlen rechts.

Wer Graffiti einigermassen beherrscht, wird sich als nächstes mit den Anwendungen (Adressbuch, Kalender, etc.) auseinandersetzen wollen. Spätestens jetzt lohnt auch ein Blick ins Handbuch. Da die Anwendungen herrlich primitiv sind (es gibt einfach keinen Schnickschnack), ist das jedoch zügig abgehakt. Hier fängt man dann an, das eine oder andere zu vermissen und nachrüsten zu wollen. Diese Seite beschreibt meine eigenen Basteleien und Erweiterungen.

Ich hätte eigentlich lieber einen Linux-PDA gehabt, aber der Agenda war mir zu schwachbrüstig und der Sharp Zaurus zu teuer. Ausserdem gab es zu diesem Zeitpunkt (Dezember 2001) beide einfach noch nicht.

Batterien/Tasche/Geräte-Reset

Der Palm verschleisst zwar nicht gerade Batterien, trotzdem ist die Verwendung von NiMH-Akkus (2 Stück, Grösse "Micro" bzw. "AAA") schon aus Umweltgründen zu empfehlen. Ich muss meine so alle 2-3 Wochen aufladen. Während des Ladens benutze ich die Batterien aus einer Fernbedienung für den Palm, da dieser bei mehr als einer Minute ohne Batterien eine Amnesie erleidet, die nur durch das Einspielen eines Backups heilbar ist. Der Trick beim Benutzen von Akkus ist die Batterieanzeige des Palm: Unterschiedliche Batterietypen (Alkali, NiCd, NiMH, etc.) haben unterschiedliche Entladekurven. Der Palm kennt die Entladekurven der gängigen Batterietypen. Voreingestellt ist Alkali (zwei solcher Batterien werden auch mitgeliefert). Um die Entladekurve für NiMH-Akkus einzustellen, gibt man in einem beliebigen Textfeld (z.B. Notizblock) die Zeichenkombination Shortcut-Punkt-7 (rechte Seite des Eingabefeldes, zweimal tippen für den Punkt) ein, bis die Zeichenkette "[NiMH]" erscheint. Natürlich funktioniert der Palm auch ohne diese Einstellung mit NiMH-Akkus, man muss aber damit rechnen, dass die Batterie-Anzeige falsch anzeigt.

Der Palm passt zwar dann nicht mehr in die Hemdbrusttasche, aber ich bin ja sowieso Westenträger und bevorzuge deshalb ein kleines Mäppchen. Das 15-Euro-PDA-Mäppchen von Case Logic tut's (gibt's in jedem besseren Elektronik-Markt, Karstadt, etc.). Ausser dem Palm passt da noch etwas Notizpapier (wer schon mal in aller Eile und möglichst noch am frühen Morgen versucht hat, eine Notiz, die jemand am Telefon diktiert, direkt auf dem Palm mitzuschreiben, weiss, wozu man das braucht ;-), ein kleiner Kuli und, ganz wichtig, eine Büroklammer rein. Letztere braucht man (selten, aber dann dringend), um an den Reset-Knopf des Palm zu gelangen.

Wie man einen Palm-Reset durchführt, ist in den Support-Seiten bei Palm, Inc. in englischer Sprache beschrieben. Kurzgefasst: Ist der Palm unbedienbar geworden (meist, weil man mal wieder die neueste Alpha von irgendwas ausprobieren musste), Büroklammer aufbiegen und vorsichtig in das Reset-Löchlein an der Rückseite einführen. Nichts Spitzes verwenden! Nach diesem "einfachen" Reset sollte alles wieder gehen (jetzt als erstes die Alpha-Software löschen ;-)
Führt diese Massnahme nicht zum Erfolg, probiert man einen "warmen" Reset (beim Einführen der Büroklammer die obere der beiden mittleren Tasten auf der Vorderseite des Palm gedrückt halten) oder (als letzte Möglichkeit) einen "harten" Reset (beim Einführen der Büroklammer die Einschalt-Taste gedrückt halten). Letzteres führt zu Datenverlust und wird mit dem Einpielen des letzten Backups belohnt.

Sicherheit

Da man den Palm prinzipbedingt eigentlich immer dabei hat, ist er, mehr als der Rechner zuhause, in Gefahr verloren zu gehen oder gestohlen zu werden. Zusätzlich ist es oft so, dass sich auf dem Palm ganz besonders vertrauliche und schützenswerte Daten befinden (Adressen, Telefonnummern, Termine, Notizen). Mir wäre jedenfalls nicht wohl dabei, wenn mein Anwalt oder Arzt mit seinem Palm rumschlampen würde oder auch nur meine Adresse auf einem gestohlenen Palm gespeichert wäre. In der "c't" (Heft 6/02) gab es vor nicht allzu langer Zeit einen Artikel zum Thema "Sicherheit und PDAs".

Grob zusammengefasst läuft das Thema "Sicherheit und Palm" auf folgendes hinaus: Die eingebauten Schutzmechanismen des Palm (Passwortschutz beim Einschalten und "private" Einträge in den Datenbanken) sind unzureichend bis lachhaft. Immerhin ist es anscheinend nicht mehr ohne weiteres möglich, einen gesperrten Palm in ein Cradle zu stellen und die Benutzerdaten einfach "abzusaugen". Wirkliche Sicherheit, Daten auf dem Palm auch vor versierten Augen zu verbergen, bietet jedoch nur (wie bei anderen Systemen auch) starke Verschlüsselung. Zwei diesbezügliche Programme werden bei den Applikationen (s.u.) kurz vorgestellt.

Es bietet sich an, ein Backup der Palm-Daten innerhalb eines verschlüsselten Dateisystems zu speichern. Eine Anleitung zum Anlegen und Benutzen eines verschlüsselten Dateisystems unter Linux gibt es hier.


Palm und Linux

Das Programm-Paket "pilot-link" (bei einer Linux Distribution meist dabei) dient unter Linux zur Kommunikation mit dem Palm via serieller oder IrDA-Schnittstelle. pilot-link ist eine Sammlung von Kommandozeilen-Tools, die man entweder direkt benutzen oder hinter einem graphischen Frontend (z.B. "jpilot" oder "kpilot" für KDE) verstecken kann. Die graphischen Frontends versuchen, den Pilot Desktop, den Palm für Windows und Macintosh mitliefert, nachzuahmen. Wer viele Daten auf einmal eingeben will, für den mögen sich diese Frontends lohnen. Leider habe ich mir mehrmals meine Palm-Daten damit zerschrotet und benutze deshalb ausschliesslich pilot-link.
Mithilfe des PalmOS SDK sowie der Ergänzungen "PRC-Tools" und "pilrc" lassen sich Palm-Anwendungen in C entwickeln. Es gibt noch eine Reihe anderer Möglichkeiten, Programme für den Palm zu schreiben - insbesondere gibt es Java (MIDP/J2ME, s.u.).

Pilot-Link

"Kommunikation mit dem Palm mittels pilot-link" ist im Wesentlichen Backup der Palm-Daten und das Installieren von Palm-Programmen und -Datenbanken. Man kann aber auch speziell formatierte Textdateien als Datenbank importieren, die (Palm-) Zeit einstellen und Palm-Systeminformationen abfragen.

Das nötigste Rüstzeug:

  • Folgende Environment- (Umgebungs-) Variablen setzen (z.B. in .bashrc im Homedirectory):
    export PILOTPORT=/dev/ttyS0
    export PILOTRATE=57600
    
    Anstelle von /dev/ttyS0 muss das serielle oder IrDA-Device eingetragen werden, an dem der Palm angeschlossen ist. 57600 bps ist der Maximalwert für die Übertragungsgeschwindigkeit. Treten Probleme bei der Übertragung auf (pilot-xfer gibt bedrohlich klingende Fehlermeldungen, z.B. "weird packet" o.ä. aus), sollte man versuchen, mit der Geschwindigkeit runterzugehen (38400, dann 19200 und schliesslich 9600).

  • Backup aller Palm-Daten (Programme und Datenbanken)
    Mit pilot-xfer startet man den Backup und erzeugt automatisch ein neues Verzeichnis:
    pilot-xfer -b palm-backup-20020505
    
    Je nach dem, wieviele Programme und Datenbanken man gespeichert hat, kann dieser Vorgang ziemlich lange dauern. Das komplette Backup befindet sich danach im Verzeichnis palm-backup-20020505. Mit
    pilot-xfer -s palm-backup-current
    
    kann man ein bestehendes Backup im Verzeichnis palm-backup-current aktualisieren. Das geht sehr viel schneller als ein Backup aller Palm-Daten. Will man auf dem Palm gelöschte Daten im Backup erhalten, benutzt man pilot-xfer -u anstelle von pilot-xfer -s.

  • Installieren von einzelnen Palm-Programmen und -Datenbanken
    Man wechsele in das Verzeichnis mit den zu installierenen Dateien (Programme für den Palm "heissen" in aller Regel "name.prc", Datenbanken "name.pdb") und starte die Übertragung zum Palm:
    cd verzeichnis
    pilot-xfer -i name.prc
    
    Auf diese Weise lässt sich auch ein Backup einer einzelnen Datenbank wieder einspielen. Angenommen, die Adress-Datenbank sei aus Versehen gelöscht worden und man hat wie oben klugerweise ein Backup gemacht:
    cd palm-backup-20020505
    pilot-xfer -i AddressDB.pdb
    

  • Palm nach völligem Datenverlust wiederherstellen
    Nach dem üblichen Anfangs-Dialog (Digitizer kalibrieren, Sprache, Zeit und Datum einstellen) starte man die Wiederherstellung wie folgt:
    pilot-xfer -r palm-backup-current
    
    palm-backup-current sei das Verzeichnis, das den letzten vollständigen Backup enthält. Danach wird ein einfacher Reset durchgeführt.
Natürlich können die Tools aus dem pilot-link-Paket wesentlich mehr. Details kann man auf der pilot-link-Homepage der Entwickler (s.u.) nachlesen.

PalmOS SDK/PRC-Tools/pilrc

Um Programme für den Palm in C unter Linux zu entwickeln, braucht man die genannten drei Pakete: Das zur Betriebssystem-Version des jeweiligen Palm passende SDK von Palm, Inc. (in meinem Fall das für PalmOS 3.5 inkl. des Updates), die aktuellen PRC-Tools (Cross-Compiler und alles, was dazugehört) sowie pilrc (mit diesem Tool werden die PalmOS-spezifischen, sog. "Resources" - wie z.B. das Programm-Icon - aus geeigneten Vorlagen erzeugt). Das SDK ist "nur" ein Archiv mit Libraries und Include-Files, die beiden anderen Pakete müssen vor Gebrauch erst übersetzt werden (sofern nicht in der eigenen Linux-Distribution enthalten). Entsprechende Anleitungen liegen natürlich bei.

Nicht zwingend erforderlich, aber dringend angeraten ist der PalmOS-Emulator "pose" für Unix von Palm, Inc. Dieser Emulator erlaubt den Download des Palm ROMs via serieller Schnittstelle und emuliert anschliessend mit diesem ROM einen Palm in einem X-Fenster. Man kann auf dem Emulator PalmOS-Programme und -Datenbanken installieren und benutzen. Sinn macht das natürlich vor allem für selbstentwickelte Sachen.

Nachdem man alles installiert hat, kann man mit dem obligatorischen "Hello World"-Programm testen, ob alles läuft. Wer will, kann dieses "Hello World"-Programm benutzen (von Warren Young, Lizenz: PD). Ein einfacher Aufruf von "make" sollte ein installierbares PalmOS-Programm "hello.prc" erzeugen.


Palm-Applikationen

Die folgenden Programme benutze ich selbst. Sie sind allesamt kostenlos und unbeschränkt benutzbar. Wo irgend möglich, setze ich Open Source-Software ein.

Cryptopad

Cryptopad ersetzt das "Merkzettel"-Progrämmchen des Palm und erweitert dessen Funktionalität um die Möglichkeit, einen Text verschlüsselt abzulegen. Konkrete Anwendungen hierfür ist z.B. das Speichern von Einmal-Passworten (TANs), Scheckkarten-PINs oder was auch immer sicher verwahrt werden muss. Quellcode verfügbar. Von Maxime Labelle.

Plucker

Plucker ist die Webclipping-Applikation für den Palm. Das ganze funktioniert wie folgt: Nach der Installation von Plucker erstellt man eine kleine Homepage mit Links nach eigenem Geschmack. Meine Plucker-Homepage sieht so aus (Quellcode per entsprechender Browserfunktion ansehen!). Danach startet man Plucker und dieser holt sich in einem Rutsch alle Inhalte, auf die von der Plucker-Homepage verwiesen wird. Dafür verwende ich ein kleines Shellskript, das noch das Datum der Erstellung einsetzt und dann Plucker startet. Zur Kontrolle darüber, wieviel Inhalt man per Plucker holt (Linktiefe, etc.), gibt es extra Parameter, die in die HTML-Tags der Plucker-Homepage eingefügt werden. Endergebnis ist dann eine Palm-Datenbank, die man mittels pilot-xfer installieren und mit dem Anzeigeprogramm (heisst auch Plucker, wird als PalmOS-Programm mitgeliefert) lesen kann. Viele Anbieter haben Extra-Seiten für Webclipping-Applikationen (meist PDA-Seiten genannt) - solche Seiten haben den gleichen Inhalt wie die Seiten für normale Webbrowser, sind aber einfacher gestaltet. Vorzugsweise wird man dann diese Seiten verwenden. Man muss aber nicht - Plucker holt i.d.R. auch aus einer "normalen" Webseite noch ein lesbares Palm-Dokument heraus.
Plucker ist seit einiger Zeit meine absolute Lieblingsanwendung. Kurz vor der länglichen Bahnfahrt noch eben den Plucker angeworfen und man hat immer was zu lesen. Für den Fall, dass man das Abholen der neuesten Inhalte vergessen hat, ist es auch möglich, ein paar Bücher im Plucker-Format installieren - es gibt eine ganze Reihe davon, meist Klassiker, deren Copyright abgelaufen ist.
Quellcode verfügbar. Plucker wird vom Plucker Team entwickelt (das neben Kompetenz auch Humor bewiesen hat, indem es als Logo für Plucker einen Schnuller gewählt hat ;-).

Hot Date

Der Kalender des Palm ist zwar so ganz ok, aber, wenn man einen bestimmten Termin sucht, ziemlich unübersichtlich. Abhilfe schafft hier Hot Date. Hot Date kann Termine und To Do- (Aufgaben-) Einträge in einer übersichtlichen Liste anzeigen. Quellcode verfügbar. Von Chris Faherty et al.

X-Master/CryptoHack

X-Master und sein Vorbild HackMaster (man braucht nur eins davon - X-Master ist Freeware) ermöglichen das Benutzen von Systemerweiterungen, die direkt in das PalmOS und die Standard-Anwendungen eingreifen können. Ich benutze X-Master eigentlich nur, um mittels CryptoHack die Datenbank (leider nur) einer Palm-Applikation (z.B. die Adressen-Datenbank) verschlüsselt abzulegen. Weder für X-Master noch für CryptoHack ist der Quellcode verfügbar. Für X-Master mag das akzeptabel sein, für CryptoHack als kryptographische Applikation eigentlich nicht. Leider habe ich noch nichts besseres gefunden und PalmOS-Systemprogrammierung ist nicht gerade meine Stärke ;-)

Converter

Mit Converter lassen sich alle möglichen Masseinheiten ineinander umrechnen. Ausser physikalischen Einheiten gibt es noch Konfektions- und Schuhgrössen sowie abgefahrene Sachen wie das Umrechnen von Dezimalzahlen in römische Zahlen(!). Endlich verlieren Inches, Grad Fahrenheit und Pounds bei USA- und England-Reisen ihren Schrecken ;-)
Von Matt Marsh.

HolyMac

Der Palm-Kalender kennt von Haus aus leider nicht die gesetzlichen Feiertage (und Quasi-Feiertage, wie z.B. Rosenmontag) in Deutschland. Mit HolyMac kann man diese für ein oder mehrere Jahre im Kalender eintragen lassen (und auch wieder löschen). Von Christian Mattes.

Java MIDP Runtime Environment

Das Java MIDP Runtime Environment für PalmOS erlaubt das Ausführen sog. "Midlets". Midlets sind kleine Java-Progrämmchen (ähnlich wie Java-Applets), die für kleine Geräte (PDAs, Mobiltelefone, etc.) gedacht sind und der "Mobile Information Device Profile"-Spezifikation entsprechen. Zum Entwickeln braucht man das "Java 2 Micro Edition Wireless Toolkit". Beides gibt es bei Sun (s.u.).

JustInTime

Mit diesem Programm kann man die Palm-Zeit nach der Unix-Systemzeit setzen. JustInTime braucht einfach nur auf dem Palm installiert zu werden, danach kann man mit

pilot-xfer -t
von Unix aus die Zeit auf dem Palm stellen. Quellcode verfügbar. Von Holger Klawitter.

Kalk

Ein Taschenrechner mit wissenschaftlichen Funktionen und RPN-Eingabe (wer nie einen HP-Taschenrechner hatte, will dieses Programm nicht haben; zum Glück herrscht an kostenlosen Taschenrechner-Programmen für den Palm wahrlich kein Mangel). Quellcode verfügbar. Von Holger Klawitter.


Link-Liste

  • Palm Computing
    Hersteller der Palm Pilots.
  • pilot-link
    Programme zum Datenaustausch eines Palm mit einem Unix-Rechner. Quellcode verfügbar.
  • PalmOS SDK
    Libraries und Includes für die PalmOS Programmentwicklung in C.
  • PalmOS Emulator
    Zum Testen selbstentwickelter Programme. Quellcode verfügbar.
  • PRC-Tools
    Crosscompiler (m68k) und Tools für die PalmOS Programmentwicklung in C. Quellcode verfügbar.
  • pilrc
    PalmOS Resource Compiler für die PalmOS Programmentwicklung in C. Quellcode verfügbar.
  • HolyMac
    Eintragen der deutschen Feiertage in den Palm-Kalender.
  • Hot Date
    Übersichtliches Anzeigen von Terminen des Palm-Kalenders.
  • X-Master
    Verwaltet Systemerweiterungen für den Palm.
  • CryptoHack
    Verschlüsselt einzelne Palm-Datenbanken, z.B. die Adress-Datenbank.
  • Converter
    Zum Umrechnen von Masseinheiten.
  • Plucker
    Die Webclipping-Applikation für PalmOS.
  • Cryptopad
    Ersetzt den Palm-"Merkzettel". Ermöglicht Verschlüsselung von Notizen.
  • Java MIDP Runtime Environment
    Java Runtime Environment für PalmOS.
  • JustInTime
    Setzt die Palm-Zeit nach der Unix-Systemzeit.
  • Kalk
    RPN-Taschenrechner.
  • Palm FAQ von de.comp.sys.handhelds.palm-pilot
    Eine Art "allwissende Müllhalde" für alle Fragen rund um den Palm.
  • PalmGear
    Das grösste Software-Archiv für PalmOS. Man wird aber von Shareware förmlich erschlagen, deshalb hier nur der Vollständigkeit halber.
  • PDA Forum
    Deutsches PDA Portal.
  • The PalmOS Open Source Portal
    Open Source-Software für PalmOS und mehr.
  • Palm Entwicklungsprojekte auf sourceforge.net
    Es gibt zur Zeit (Mai 2002) über 250 Entwicklungsprojekte für PalmOS auf sourceforge.net, z.T. sehr ambitionierte und anspruchsvolle Sachen.

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